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Gish-Galopp

Eine unfaire Diskussions- und rhetorische Verwirrungstaktik, bei der versucht wird, eine Diskussion durch eine möglichst große Zahl von vorgebrachten Argumenten und vermeintlichen Beweisen so zu überwältigen, dass andere Teilnehmer weder Zeit noch Möglichkeiten haben, diese alle zurückzuweisen.

Dabei wird typischerweise mehr Wert auf die Anzahl der Argumente als auf deren Qualität gelegt. Ziel ist es, die Diskussion mit den eigenen Argumenten zu „überschwemmen“ und damit eine detaillierte Bewertung – und womögliche Widerlegung – im Einzelnen unmöglich zu machen.

Namen

Herkunft des Namens

Der Begriff „Gish-Galopp“ wurde von Eugenie Scott im Zusammenhang mit der Kreationismus-Debatte geprägt, um eine Diskussionstaktik zu beschreiben, die von Duane Gish angewandt wurde. Der Gebrauch ist jedoch nicht auf diesen Zusammenhang beschränkt.

Beschreibung

In seiner ursprünglichen Bedeutung bezeichnet „Gish-Galopp“ eine Strategie, möglichst viele verschiedene Argumente, Behauptungen und Positionen vorzubringen, die in ihrer Gesamtheit die Möglichkeiten der Mitdiskutanten, sie alle zu widerlegen oder zurückzuweisen, übersteigen.

Das vorrangige Ziel dieser Strategie besteht darin, sich auf diese Weise gegenüber dem Publikum als „besser informiert“ als seine Gegner zu präsentieren und so einem nicht fachkundigen Außenstehenden gegenüber als „Gewinner“ der Diskussion zu erscheinen ( (Argumentum) ad Captandum Vulgus).

Die Strategie des Überwältigens wird dabei eingesetzt, um davon abzulenken, dass keines der vorgebrachten Argumente wirklich stichhaltig ist und einer näheren Überprüfung stand halten würde. Tatsächlich wird eine solche Überprüfung aktiv verhindert, indem weitere Argumente vorgebracht werden, bevor die Gegenredner eine Möglichkeit haben, auch nur das erste Argument näher zu analysieren oder gar zu widerlegen.

Ein anderer Aspekt ist dass durch die Überladung der Diskussion mit eigenen Argumenten, dem oder den Gegnern die Möglichkeit genommen werden soll, eigene Positionen darzustellen.

Im Ergebnis wird durch einen solchen „Gish-Galopp“ eine sachliche Diskussion vermieden. Man kann dies daher auch zu den Derailing-Strategien zählen.

Abwehr

Das wichtigste Ziel zur Abwehr eines Gish-Galopps ist es, eben den „Galopp“ zu beenden. Falls irgend möglich, sollte man den Gegner in eine sachliche Debatte zwingen, in der dieser die Stichhaltigkeit der Argumente verteidigen muss.

Dies gilt insbesondere in einer geführten Diskussion, wo es Aufgabe der Moderatoren ist, zu verhindern, dass die Diskussion durch eine solche Strategie entgleitet.

Dies kann etwa durch Einwände, wie die Folgenden geschehen:

„Bevor wir zum nächsten Thema weiter gehen, lassen Sie uns ihre Argumente so weit doch einmal im Detail betrachten. Fangen wir mit dem ersten an …“
„Es hat doch sicher einen Grund, warum Sie dies als ihr erstes Argument vorgebracht haben. Erklären Sie uns doch bitte, woher Sie die Daten haben und warum sie meinen, dass dies für unsere Diskussion relevant ist.“

Beispiele

FIXME Dieser Artikel ist noch in Arbeit. Beispiele folgen in Kürze.

Siehe auch

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