Kettenschluss
Eine beliebig lange Serie von Prämissen, die aus miteinander verknüpften Allsätzen (oder Konditionalsätzen) gebildet wird und die durch einen neu gebildeten Allsatz ersetzt werden kann, der aus der Antezedenz der ersten Prämisse und der Konsequenz der letzten gebildet wird.
Das kann als Formel wie folgt dargestellt werden:
Alle A sind B.
Alle B sind C.
…
Alle M sind N.
∴ Alle A sind N.
Kettenargument
Eine Variante des Kettenschlusses, die auf Konditionalaussagen (anstelle von Allsätzen) aufbaut, wird manchmal als „Kettenargument” bezeichnet.
Da sich Konditionalaussagen stets in Allsätze umwandeln lassen, ist die folgende Form logisch äquivalent zur oben aufgeführten:
Wenn A, dann B.
Wenn B, dann C.
…
Wenn M, dann N.
∴ Wenn A, dann N.
Andere Namen
- Polysyllogismus
- Prosyllogismus
- Modus Barbara – Sonderfall des Kettenschlusses mit genau drei Begriffen
- Sorites (eigentlich: soriticus syllogismus oder soritikós [σωρῑτικός], nicht zu verwechseln mit dem Sorites-Irrtum).
- Acervus
- Häufelschluss
Beispiel
Alle Quadrate sind Rechtecke.
Alle Rechteck sind Parallelogramme.
Alle Parallelogramm sind Trapeze.
Alle Trapez sind Vierecke.
Alle Viereck sind Polygone.
Alle Polygon können ohne abzusetzen gezeichnet werden.
∴ Alle Quadrat können ohne abzusetzen gezeichnet werden.
Siehe auch
Weitere Informationen
- Kettenschluss auf Wikipedia.