Destruktives Dilemma (Logik)
Eine gültige Schlussform der Aussagenlogik, die aus zwei Konditionalaussagen und einer negativen Disjunktion eine neue negative disjunktive Aussage ableitet.
Formal hat das destruktive Dilemma drei Prämissen und kann wie folgt dargestellt werden:
Prämisse 1:A ⟶ B
– „wenn A dann B.“
Prämisse 2:C ⟶ D
– „wenn C, dann D.“
Prämisse 3:⌐B ∨ ⌐D
– „nicht B oder nicht D [oder keines von beiden].“
Konklusion:⌐A ∨ ⌐C
– „nicht A oder nicht C [oder keines von beiden].“
Das folgende ist ein Beispiel für ein destruktives Dilemma:
Wenn morgen die Sonne scheint, [dann] gehen wir an den Strand.
Wenn es morgen regnet, [dann] gehen wir ins Museum.
Morgen werden wir entweder nicht ins Museum gehen oder nicht an den Strand gehen [oder keines von beiden].
Also wird es entweder nicht regnen oder es wird nicht die Sonne scheinen [oder keines von beiden].
Beschreibung
Das destruktive Dilemma kann man als eine Kombination von zwei Modus Tollens verstehen, bei denen die Prämissen über eine Disjunktion verbunden sind.
Der Begriff „Dilemma“ sollte in diesem Zusammenhang als „Entscheidung“ zwischen zwei Situationen verstanden werden.
Die Beziehungen zwischen den verschiedenen Aussagen in lassen sich am besten in einem Diagramm darstellen:
Siehe auch
Weitere Informationen
- Destructive dilemma auf Wikipedia (Englisch)