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Homöomerien

Von Altgr. homoiomerés [ὀμοιομερής], frei übersetzt: „Gleichteilige“: In der Philosophie von Ana­xa­goras von Kla­zo­menai ein frühes Konzept dessen, was wir heute als „Atome“ bezeichnen würden, also un­teil­bare Teil­chen, welche die Qualitäten eines Materials aus­machen.

Allerdings ging Anaxagoras davon aus, dass diese kleinsten Teil­chen be­reits alle Eigen­schaften des Ma­ter­i­als ent­hielten, welches sie bilden: So nahm er an, dass Wasser-„Atome“ nass, die von Eisen hart und die der Wolle weich seien.

Aus heutiger Sicht – mit einem besseren Ver­ständ­nis von Mole­külen und Ma­ter­i­al­ei­gen­schaften – ist es nicht schwer, den zu­grunde lie­gen­den Denk­fehler zu er­kennen: diese Ma­ter­i­al­ei­gen­schaften ent­stehen erst durch ein Zu­sammen­wirken von sehr vielen Atomen, oder in manchen Fällen sogar erst durch das Zu­sammen­spiel ver­schied­ener Ma­ter­i­alien.

Dieses Konzept begeht damit den Trug­schluss der Divi­sion und der Begriff wird, davon ab­ge­leitet, auch als Synonym für diesen Fehl­schluss verwendet.

Für mehr Informationen, siehe Trugschluss der Division.

Weitere Informationen

  • Homöomerien in Rudolf Eisler: Wörterbuch der Philosophischen Begriffe (1904)

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QR Code Denkfehler Online ist ein Projekt, die häufigsten Irrtümer und Trugschlüsse zu erklären und zu kategorisieren. Auf dieser Seite finden sie einen Hintergrundartikel, der ein wichtiges Konzept aus dem Bereich „Logik“, welches zum Verständnis von anderen Artikel nötig ist, kurz erklärt.
Für mehr Informationen, siehe die Hauptkategorie Logik.

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