Affirmativer Schluss aus einer negativen Prämisse
Ein fehlerhafter logischer Schluss, bei dem aus je einer negativen und einer affirmativen Prämisse ein affirmativer (bejahender) Schlusssatz abgeleitet wird.
Zum Beispiel
:Alle Quadrate sind Rechtecke.
Kein Kreis ist ein Quadrat.
Daraus folgt:Alle Kreise sind Rechtecke.
Hinweis: Dieser Fehlschluss wird meist im Zusammenhang mit Syllogismen beschrieben. Das Grundprinzip, dass negative Prämissen die Möglichkeiten, welche Schlüsse aus ihnen gezogen werden können, einschränken, gilt aber unabhängig vom logischen System.
Andere Namen
- Illicit negative
Beschreibung
Grundsätzlich gilt für alle Syllogismen, dass wenn eine der Prämissen negativ (verneinend) ist, auch die Schlussfolgerung eine negative Aussage sein muss. Aus diesem Grund gibt es auch keine gültigen Formen, die dieser Regel widersprechen. Dennoch eine solche zu konstruieren stellt einen formalen Fehler dar.
Darüber hinaus gilt, dass wenn beide Prämissen negative Aussagen sind, überhaupt keine Schlussfolgerung möglich ist (Fehler der exklusiven Prämissen).
Siehe auch
- Syllogismus – zugrunde liegende Schlussform
- Fehler der exklusiven Prämissen – Fehlschluss, bei dem aus zwei negativen Prämissen ein Schluss abgeleitet wird.
- Negativer Schluss aus affirmativen Prämissen – Umkehrung dieser Form eines Fehlschlusses
Weitere Informationen
- Affirmative conclusion from a negative premise auf Wikipedia (Englisch)
- Affirmative Conclusion from a Negative Premise auf Logically Fallacious (Englisch)