Tonargument
Beschreibt eine Form von rhetorischem Ablenkungsmanöver, welches darin besteht, dass anstatt auf ein (sachliches) Argument einzugehen, die Art und Weise, mit der das Argument vorgetragen wurde, thematisiert wird.
Wer am lautesten brüllt, hat prinzipiell immer Unrecht.
Während solche Aussagen sicher helfen können, Kinder dazu zu erziehen, nicht bei jedem Problem ein großes Geschrei zu veranstalten, bieten sie keine brauchbare Heuristik dafür, wer in einer spezifischen Situation tatsächlich im Recht ist. Gut möglich, dass ein Kind, das geschlagen, oder dem ein Spielzeug weggenommen wurde, tatsächlich allen Grund hat, dieses Unrecht auch durch Weinen oder Schreien zu kommunizieren.
Andere Namen
- Tone policing
Beschreibung
Es ist für die Bewertung von (sachlichen) Argumenten zunächst einmal irrelevant, von wem oder auf welche Art und Weise diese vorgetragen werden. Ein Verweis auf die Form ist daher tatsächlich unsachlich; Dies gilt sogar dann, wenn diese nach allgemein anerkannten Regeln nicht akzeptabel ist.
Dies gilt umso mehr, wenn ein Weg, um für ein Anliegen Aufmerksamkeit zu erringen, Aktionen sind, die auch mit Regelübertretungen einhergehen.
Umgekehrt wird ein Argument aber natürlich auch nicht besser dadurch, dass man es auf ungewöhnliche oder vielleicht sogar brüskierende Weise vorträgt.
Und schließlich sollte man auch jeden verstehen, der durch unangemessenes Verhalten vor den Kopf gestoßen wurde, wenig Interesse daran hat, die Diskussion überhaupt weiter zu führen. Ganz zu schweigen davon, ob man dem so vertretenen Anliegen mit gutem Willen zu begegnen bereit ist.
Beispiele
Weitere Beispiele folgen.
Siehe auch
Weitere Informationen
- Tone argument auf RationalWiki (Englisch)