Aktionismus
Eine Denkweise, bei der eine Aktion mit der Behebung eines Missstandes in Verbindung gebracht wird, ohne dass es klar ist, wie diese effektiv zur Behebung des Missstandes beiträgt.
Die hierbei zugrunde liegende Denkweise lässt sich wie folgt umschreiben:
Etwas muss getan werden!
X ist etwas.
Also müssen wir X tun!
Andere Namen
- Appeal to Desperation
Beschreibung
Es kann gute Gründe geben, warum etwas eine sinnvolle Aktion zur Behebung eines Missstandes ist. Dann muss diese Verbindung auch deutlich aufgezeigt werden, einschließlich einer Argumentation, warum dies der sinnvollste und effektivste Weg ist.
In vielen Situationen wird „Aktionismus“ meist spezifisch als Hinweis darauf gebraucht, dass die Aktion nichts oder nur wenig zum Erreichen des damit verbundenen Zieles beiträgt. In diesem Sinn ist wird es synonym zu „sinnlose Aktion“ gebraucht. Diese Bedeutung wird oft durch Ausdrücke wie „blinder Aktionismus“ hervorgehoben.
Ursachen
Aktionismus entspringt oft einem Gefühl von Hilflosigkeit, d.h. dass Personen, die keinen gangbaren Weg sehen, um für sie wichtige Ziele zu erreichen, dazu neigen, sich auf rein symbolische – und allzu oft unüberlegte – Handlungen zu verlegen.
In diesem Zusammenhang wird oft die sog. „Kampf-oder-Flucht-Reaktion“ als zugrunde liegende Ursache erwähnt, die in einer Stresssituation dazu führen kann, dass eine wie auch immer geartete Aktion durchzuführen versucht wird, auch wenn diese keine realistische Erfolgschance hat. Zumindest für einige Formen von Aktionismus – etwa politischer – greift diese Verbindung aber wahrscheinlich zu kurz.
Eine wichtige Rolle scheint auch ausgeprägtes Gruppendenken in Handlungsgruppen zu spielen, welches dazu führen kann, dass Sinnhaltigkeit der Handlung nicht mehr hinreichend kritisch hinterfragt wird.
Beispiele
Dieser Artiel ist noch in Bearbeitung. Beispiele folgen…
Siehe auch
Weitere Informationen
- Aktionismus auf Wikipedia
- Appeal to Desperation auf Logically Fallacious (Englisch)