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Gruppendenken

Bezeichnet eine Situation, in der sich bestimmte Meinungen oder Haltungen in einer Gruppe – etwa durch sozialen Konformitätsdruck – etabliert haben, so dass diese innerhalb der Gruppe nicht mehr hinterfragt oder mit der Realität abgeglichen werden.

Andere Namen

Beschreibung

Während es in jeder Gruppe spontan zu sozialen Festlegungsleistungen kommt, durch welche die Interpretation der Umwelt beeinflusst oder bestimmt wird, bezeichnet der Begriff „Gruppendenken“ in erster Linie durch Gruppendruck gefestigte Interpretationsmuster, welche negative Auswirkungen haben, z.B. weil sie nicht (mehr) mit der Realität übereinstimmen.

Dieses Risiko ist besonders hoch, wenn die Gruppe einen starken inneren Zusammenhalt aufweist, starke Sanktionsmöglichkeiten gegenüber abweichenden Meinungen zur Verfügung hat (insbesondere den Gruppenausschluss) und/oder es bereits bei der Zusammenstellung der Gruppe zu Auswahleffekten (z.B. Selbstauswahl) kam, wodurch andere Meinungen außen vor bleiben.

Vermeidung

Um Gruppendenken zu vermeiden, ist es zunächst einmal wichtig, das Problem zu erkennen: Gibt es Hinweise darauf, dass in einer Gruppe zu wenig unterschiedliche Positionen vertreten sind oder dass es Konformitätsdruck gibt, der dazu führt, dass abweichende Meinungen nicht mehr vorgebracht oder sogar aktiv unterdrückt werden?

Zunächst sollten genau diese Punkte verbessert werden: Teilnehmer sollten ermutigt werden, auch andere Meinungen vorzubringen, allzu leichtfertiges Abweisen von diesen Positionen sollte unterbunden werden.

In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, aktiv selbst die Rolle eines „Advocatus diaboli“ einzunehmen oder jemanden für diese Rolle zu bestimmen. Diese Rolle besteht darin, gerade solche nicht mehr hinterfragten Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen und die Gruppe damit zu zwingen, die Position kritisch zu hinterfragen.

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