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Nominalskala

Beschreibt Werte, die keine bestimmte Rang­folge oder definierte Ab­stände zu­ein­ander haben.

Beispiele:

  • Postleitzahlen
  • Telefonnummern
  • Autokennzeichen

Beschreibung

Es gibt Daten, die als Zahlen dar­ge­stellt werden können, die in keiner Rang­folge oder Wertig­keit zu­ein­ander stehen.

So gilt z.B. für Post­leit­zahlen, dass die PLZ 99996 (Obermehler) nicht „besser“ oder „höherwertiger“ ist als etwa 01067 (Dresden). Es ist auch offen­sicht­lich un­sinnig, Post­leit­zahlen zu addieren, multi­plizieren oder sonstige Rechen­operationen mit ihnen aus­zuführen.

In der Nominalskala werden aber nicht nur numerische Daten kodiert, sondern alle möglichen Merkmale, die es keine feste Rang­folge gibt, also z.B. Ge­schlecht, Haar­farbe, Geburts­ort, Tele­fon­nummern, KFZ-Kenn­zeichen, etc.

Sinnvollerweise sollten dabei die Werte, welche bestimmte Merk­mals­aus­präg­ungen (z.B. männlich oder weiblich) re­prä­sent­ieren, so ver­geben werden, dass identische oder zu­mindest ver­gleichbare Aus­präg­ungen die gleiche Kodierung erhalten.

Hinweis: Aufgrund von Ein­schränk­ungen bei bestimmter statistischer Analyse­software war und ist es z.T. noch üblich, eigentlich nicht-nume­rische Daten als Zahlen zu kodieren: Z.B. könnte man die Er­heb­ungs­daten einer Um­frage so ein­pflegen, dass das Merkmal „Ge­schlecht“ mit 0 = männlich und 1 = weiblich in den Daten steht. Dies deutet aber weder eine Rang­folge der Geschlechter an, noch ändert dies das Skalen­niveau.

Mögliche Operationen

Da weder die Reihenfolge noch der Abstand zwischen den Werten für die Nominal­skala definiert sind, können die Werte nur auf Gleich­heit oder Un­gleich­heit unter­sucht werden. Für das Bei­spiel „Post­leit­zahl“ bedeutet dies, man kann ver­gleichen, ob zwei An­schriften die gleiche oder unter­schied­liche Post­leit­zahlen enthalten.

Auf dieser Grund­lage kann auch die Häufigkeit des Auftretens ermittelt werden (wie viele Adressen mit einer bestimmten Post­leitzahl finden sich in einer Liste).

Schließlich ist es möglich, den Modus der Daten zu ermitteln, also den am häufigsten auftretenden Wert (z.B. welche Postleitzahl findet sich am häufigsten in einer Adressenliste).

Alle anderen Operationen, ein­schließ­lich aller arith­metischer Opera­tionen (Plus, Minus, etc.) sind aus­drücklich nicht möglich. Aus diesem Grund können auch keine „echten“ Mittelwerte oder andere ab­geleiteten Werte errechnet werden.

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