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Intervallskala

Beschreibt Werte in einer definierten Reihen- oder Rang­folge mit defi­niertem (metrischem) Ab­stand zu­ein­ander, aber ohne ein­deutigen Null­punkt.

Beispiele:

  • Temperatur auf der Celsius-Skala
  • Jahreszahlen

Beschreibung

Die Intervallskala beschreibt eine Daten­skala, die zusätzlich zu einer festen Reihen- oder Rang­folge auch defi­nierte Abstände zu­ein­ander haben. Anders als bei der Verhältnisskala haben Daten auf einer Intervall­skala allerdings keinen defi­nierten Null­punkt.

Operationen

Daten auf der Inter­vall­skala können verglichen werden (=, , <, >), sie können (mit Ein­schränk­ungen) addiert und subtrahiert werden (+, -); dagegen sind Multi­plika­tion und Divi­sion, sowie davon ab­ge­leitete mathe­matische Opera­tionen, jedoch ausdrücklich nicht zulässig.

Beispiele

Temperaturen in der Celsius-Skala

Der Abstand zwischen zwei auf­ein­ander folgenden Tempera­tur­angaben in Celsius immer der gleiche und man kann Tempera­tur­angaben daher problem­los addieren (wenn es am Morgen 10°C hat, und im Laufe des Tages 10°C wärmer wird, hat man am Ende 10°C + 10°C = 20°C):

Allerdings ist der Null­punkt quasi-willkürlich gewählt. Daher sind Multi­plika­tion und Divi­sion nicht möglich. Die Aussage, 20°C seien „doppelt so warm“ wie 10°C macht somit keinen Sinn.

Anders verhält es sich bei Tempera­tur­angaben auf der Kelvin-Skala: Diese hat einen defi­nierten Null­punkt (bei -273,15°C) und ist daher eine Ver­hält­nis­skala (siehe dort für weitere Infor­mationen).

Jahreszahlen

Im Prinzip gilt für Jahres­zahlen das gleiche wie für Temperaturen. Ins­besondere gilt: Das Jahr 0 hat nicht die Bedeutung, dass die Zeit (noch) nicht existierte, sondern es ist ein will­kürlich gewählter Anfangs­punkt unserer Zeit­rechnung (die übrigens genau genommen mit dem Jahr 1 beginnt). Deswegen ist das Jahr 2000 nicht „doppelt so viel Zeit“ wie das Jahr 1000 (wohl aber doppelt so weit vom Aus­gangs­punkt dieser Zeit­rech­nung ent­fernt).

Dabei muss man die Zeit­rech­nung aber von Jahres­angaben wie etwa beim Alter von Personen unter­scheiden: diese haben einen de­fi­nierten Null­punkt (die Geburt) und jemand, der 20 Jahre alt ist, ist tat­sächlich doppelt so alt wie jemand, der erst 10 ist (siehe Verhältnisskala).

Siehe auch

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