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Kognitive Verzerrungen

Bezeichnen systematische und gewöhnlich unbewusste Fehler bei der Wahrnehmung, Erinnerung, des Denkens und des Urteilsvermögens.

Andere Namen

  • Kognitive Illusionen
  • Cognitive biases
  • Cognitive illusions

Beschreibung

Die unten aufgelisteten Begriffe beschreiben typische, häufig beobachtete Fehlleistungen und dienen der Klassifizierung und dem besseren Verständnis menschlichen Verhaltens.

Die in der Literatur zu findenden Auflistungen solcher kognitiver Verzerrungen sind leider meist entweder wenig systematisch oder sie scheinen eher ontologisch als phenomenologisch ausgerichtet zu sein – d.h. sie beschreiben eher die Begriffe als die Phänomene an sich.

Daher, und da dieses Thema ohnehin eher am Rande des Themenbereiches dieses Projektes liegt, wird hier nicht versucht, alle bekannten bzw. in der Literatur vorkommenden kognitiven Verzerrungen aufzulisten, sondern nur solche, die zum besseren Verständnis von anderen systematischen Denkfehlern hilfreich sein können.

Insbesondere nicht gelistet sind hier solche Verzerrungen, die direkte Äquivalente entsprechender Denkfehler sind, etwa Anthropozentrismus, der ausführlich unter Vermenschlichung beschrieben wird.

Einschränkungen

Was gemeinhin als „kognitive Verzerrung“ bezeichnet wird ist eine Zusammenfassung ähnlicher mentaler Fehlleistungen, welche regelmäßig bei zahlreichen Individuen beobachtet werden können. Dem gegenüber steht die Erfahrung, dass menschliches Verhalten komplex und vielschichtig ist und nicht durch wenige simple Regeln vollständig beschrieben werden kann.

Diese „Verzerrungen“ sollten daher nicht als „Naturgesetze“ (mis)verstanden werden, denen jeder unausweichlich unterworfen sind, sondern als vereinfachte Regeln (Heuristiken), welche bestimmte zweifelhafte Denkweisen leichter verständlich machen sollen.

Bei verschiedenen Personen – oder sogar bei der selben Person in unterschiedlichen Situationen – können die Verzerrungen stark unterschiedlich ausgeprägt sein – bis hin zur genau entgegengesetzten Reaktion (z.B. durch Überkompensation).

Ironischerweise kann man diese psychologischen Effekte daher am ehesten auf einer höheren Agglomerationsebene anwenden – mit anderen Worten: als statistische Phänomene – oder eben als ex post-Erklärungen für beobachtetes Verhalten von Individuen.

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