Selbstüberschätzung
Bezeichnet die Neigung, die eigenen Fähigkeiten, Kenntnisse und Wissen systematisch zu überschätzen, insbesondere im Vergleich mit Anderen.
Beispiel:
80 % aller Autofahrer schätzen sich selbst als überdurchschnittlich gute Fahrer ein.
Hierbei dürfte klar sein, dass dabei mindestens 30 % der befragten Autofahrer ihr Können falsch einschätzen (vermutlich deutlich mehr, wenn man den Dunning-Kruger-Effekt in Betracht zieht).
Hinweis: Die obige Aussage enthält einen schwach definierten Begriff (nämlich „gute Fahrer“), wodurch die Aussage als solches etwas fragwürdiger wird. Mehr hierzu unter ☞ Schwach definierte Begriffe.
Ähnliche Studien haben vergleichbare Ergebnisse z.B. bei der Einschätzung der Lehrqualität bei Universitätsdozenten oder wenn Probanden ihren eigenen IQ einschätzen sollen.
Andere Namen
- Overconfidence bias
- Vermessenheitsverzerrung
- Hybris / hubris (extreme Form der Selbstüberschätzung)
Beschreibung
Die meisten Menschen neigen dazu, die eigenen Fähigkeiten Kenntnisse sowie den eigenen Wissensstand zu überschätzen. Zum Problem wird dies, wenn man Entscheidungen trifft, die auf einer Selbstüberschätzung basieren und die dann negative Folgen haben können.
Aber auch wenn eine solche Entscheidung positive Folgen hat, kann dies problematisch sein, da es dazu führen kann, dass durch eine positive Erfahrung die Selbstüberschätzung noch verstärkt oder weniger hinterfragt wird – und beim nächsten Mal eine noch folgenreichere Entscheidung auf unzureichender Grundlage getroffen wird.
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Hybris
Während ein gewisses Maß an Selbstüberschätzung zu natürlichen menschlichen Verhaltensweisen zu gehören scheint, bezeichnet man mit dem Begriff „Hybris“ eine extreme Form derselben, die mit einem Realitätsverlust einhergeht.
Siehe auch
Weitere Informationen
- Selbstüberschätzung auf Wikipedia
- Hybris auf Wikipedia