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Anthropomorphismus

Die Tendenz, andere Lebewesen und Dinge nach menschlichen Standards zu beurteilen und ihnen menschliche Eigenschaften zuzusprechen.

Andere Namen

Erklärung

Die Vermenschlichung von Dingen, Phänomenen und abstrakten Konzepten ist vermutlich ein sehr grundlegendes Konzept der menschlichen Psyche und dürfte einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung von Religionen geleistet haben. So wurden wohl schon in frühen Naturreligionen zumindest herausragenden Naturmonumenten (z.B. Felsen oder Bäume) ein „beseeltes“ Wesen zugesprochen, ebenso wurden auch wie Phänomene wie Wetter, Liebe, Tod, etc. personifiziert.

Anthropomorphische Darstellungen, insbesondere von Tieren, aber auch von Maschinen (siehe z.B. „Cars“, „Transformers“) sind heute ein häufig verwendete Stilmittel insbesondere in der Unterhaltung für Kinder und Jugendliche (Bücher ebenso wie Filme oder Computerspiele). Dadurch wird dieses Konzept auch kulturell stark in jedem von uns verankert.

Historisch sind anthropomorphe Tiergestalten auch mindestens seit der Zeit Aesops ein fester Bestandteil unserer Kultur. Gerade durch Kinderbücher (z.B. Märchen) oder -filme sind anthropomorphisierte Tiere längst ein fester Bestandteil unserer Sozialisierung und werden als selbstverständlich angenommen.

Personifikation

Ein Sonderfall des Anthropomorphismus ist die Personifikation, bei der ein abstraktes Konzept zu einer Persönlichkeit übertragen wird. Ein Beispiel hierfür aus unserem Kulturraum wäre etwa der „Gevatter Tod“.

Auch viele (womöglich die allermeisten) religiösen Figuren sind vermutlich aus solchen Übertragungen hervorgegangen, etwa die griechischen Moiren als Personalifizierungen des Schicksals.

Siehe auch

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