Benutzer-Werkzeuge

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende Überarbeitung
Nächste ÜberarbeitungBeide Seiten der Revision
rhetorik:killerphrasen:glaube_keiner_statistik_die_du_nicht_selbst_gefaelscht_hast [09.04.24, 10:25:07] – [Abwehr] sascharhetorik:killerphrasen:glaube_keiner_statistik_die_du_nicht_selbst_gefaelscht_hast [09.04.24, 10:32:22] sascha
Zeile 1: Zeile 1:
 ====== „Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ ====== ====== „Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ ======
  
-Eine Form von [[rhetorik:killerphrasen:hauptseite|Killerphrase]], mit der einer [[mathematik:statistik:hauptseite|Statistik]] unterstellt wird, dass sie manipuliert sei(meist) ohne dass dafür Belege angeführt werden.+Eine Form von [[rhetorik:killerphrasen:hauptseite|Killerphrase]], mit der einer [[mathematik:statistik:hauptseite|Statistik]] unterstellt wird, dass sie manipuliert sei (meist) ohne dass dafür Belege angeführt werden.
  
 ===== Varianten ===== ===== Varianten =====
Zeile 10: Zeile 10:
 ===== Ursprung ===== ===== Ursprung =====
  
-Das Zitat wird häufig (und wahrscheinlich fälschlich) [[wpde>Winston Churchill]] oder [[wpde>Joseph Goebbels]] zu­ge­schrieben. Belegt ist es in dieser Form jedoch erst später von [[wpde>Otto Dibelius]]. In einer ähnlichen Form wurde es allerdings bereits 1946 in einem Artikel von //Hanns-Erich Haack// benutzt.+Das Zitat wird häufig (und wahrscheinlich fälschlich) [[wpde>Winston Churchill]] oder [[wpde>Joseph Goebbels]] zugeschrieben. Belegt ist es in dieser Form jedoch erst später von [[wpde>Otto Dibelius]]. In einer ähnlichen Form wurde es allerdings bereits 1946 in einem Artikel von //Hanns-Erich Haack// benutzt.
  
 ===== Beschreibung ===== ===== Beschreibung =====
Zeile 16: Zeile 16:
 //Statistische Beweisführungen// haben oft einen schlechten Ruf, da deren Ergebnisse häufig nicht intuitiv erfassbar sind und Laien – oder oft noch schlimmer: Personen mit einer statistischen Halbbildung – nicht immer direkt zugänglich ist, wie diese Ergebnisse letztlich zustande gekommen sind. //Statistische Beweisführungen// haben oft einen schlechten Ruf, da deren Ergebnisse häufig nicht intuitiv erfassbar sind und Laien – oder oft noch schlimmer: Personen mit einer statistischen Halbbildung – nicht immer direkt zugänglich ist, wie diese Ergebnisse letztlich zustande gekommen sind.
  
-Werden Statistiken benutzt, um z.B. politische Entscheidungen zu begründen, ohne dass diese hin­reich­end erklärt werden – was in vielen Fällen heißt: eben auch für Laien verständlich – kommt auch schnell der Ver­dacht auf, dass hier mittels der Zahlen „manipuliert“ würdeund dass man aus den gleichen Fakten auch andere, für die Betroffenen vermeintlich günstigere Schlüsse ziehen könnte.+Werden Statistiken benutzt, um z. B. politische Entscheidungen zu begründen, ohne dass diese hin­reich­end erklärt werden – was in vielen Fällen heißt: eben auch für Laien verständlich – kommt auch schnell der Ver­dacht auf, dass hier mittels der Zahlen „manipuliert“ würde und dass man aus den gleichen Fakten auch andere, für die Betroffenen vermeintlich günstigere Schlüsse ziehen könnte.
  
 Andererseits ist aber eben auch wahr, dass in der Politik oder der Werbung oft allzu leichtfertig mit un­voll­stän­digen oder auch ganz klar unrichtigen Statistiken gearbeitet wird, wohl darauf vertrauend, dass ein Großteil der potenziellen Kunden bzw. Wähler dies ohnehin nicht durchschauen wird. Andererseits ist aber eben auch wahr, dass in der Politik oder der Werbung oft allzu leichtfertig mit un­voll­stän­digen oder auch ganz klar unrichtigen Statistiken gearbeitet wird, wohl darauf vertrauend, dass ein Großteil der potenziellen Kunden bzw. Wähler dies ohnehin nicht durchschauen wird.
Zeile 26: Zeile 26:
 Dieser Spruch wird auch ironisch gebraucht, um darauf hinzuweisen, dass man Statistiken besser überprüfen sollte, also etwa im Sinne von „Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst //nachgerechnet// hast“. Dieser Spruch wird auch ironisch gebraucht, um darauf hinzuweisen, dass man Statistiken besser überprüfen sollte, also etwa im Sinne von „Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst //nachgerechnet// hast“.
  
-Es ist grundsätzlich empfehlenswert, selbst die Fähigkeiten und Werkzeuge zu erwerben, um Statistiken ver­stehen, überprüfen und einzuordnen zu lernen. Nicht nur weil auch die Profis bei der [[mathematik:statistik:auswahleffekte:hauptseite|Erhebung]], [[mathematik:statistik:analysefehler:hauptseite|Analyse]] oder [[mathematik:statistik:darstellungsfehler:hauptseite|Darstellung]] durchaus mal Fehler machen, sondern auch weil die [[mathematik:statistik:interpretationsfehler:hauptseite|Interpretation]] von Statistiken nicht immer so klar und deutlich ist, wie einem diese manchmal präsentiert wird. Eines der Ziele dieser Website ist es, hierfür etwas Hilfestellung zu geben.+Es ist grundsätzlich empfehlenswert, selbst die Fähigkeiten und Werkzeuge zu erwerben, um Statistiken verstehen, überprüfen und einzuordnen zu lernen. Nicht nurweil auch die Profis bei der [[mathematik:statistik:auswahleffekte:hauptseite|Erhebung]], [[mathematik:statistik:analysefehler:hauptseite|Analyse]] oder [[mathematik:statistik:darstellungsfehler:hauptseite|Darstellung]] durchaus mal Fehler machen, sondern auchweil die [[mathematik:statistik:interpretationsfehler:hauptseite|Interpretation]] von Statistiken nicht immer so klar und deutlich ist, wie einem diese manchmal präsentiert wird. Eines der Ziele dieser Website ist es, hierfür etwas [[mathematik:statistik:hauptseite|Hilfestellung]] zu geben.
  
 Als Freibrief, unliebsamen Statistiken pauschal die „Fälschung“ zu unterstellen, ohne dies sachlich korrekt und auf den spezifischen Fall bezogen nachzuweisen, kann das aber unter keinen Umständen verstanden werden. Als Freibrief, unliebsamen Statistiken pauschal die „Fälschung“ zu unterstellen, ohne dies sachlich korrekt und auf den spezifischen Fall bezogen nachzuweisen, kann das aber unter keinen Umständen verstanden werden.
Zeile 32: Zeile 32:
 ==== Abwehr ==== ==== Abwehr ====
  
-Wird anstelle von sachlichen Argumenten ein solcher Spruch vorgebracht, ist das meist ein Zeichen dafür, dass die Statistik und wie sie zustande gekommen ist, nicht verstanden wurdeoder dass davon ausgegangen wird, dass das Publikum die Statistik nicht versteht (<span maniculus "gehe zu:">[[rhetorik:scheinargumente:argument_aus_nichtwissen:argument_aus_komplexitaet|Argument der Komplexität]]</span>).+Wird anstelle von sachlichen Argumenten ein solcher Spruch vorgebracht, ist das meist ein Zeichen dafür, dass die Statistik und wie sie zustande gekommen ist, nicht verstanden wurde oder dass davon ausgegangen wird, dass das Publikum die Statistik nicht versteht (<span maniculus "gehe zu:">[[rhetorik:scheinargumente:argument_aus_nichtwissen:argument_aus_komplexitaet|Argument der Komplexität]]</span>).
  
 Wird eine solche [[rhetorik:killerphrasen:hauptseite|Killerphrase]] benutzt, besteht immer die Gefahr, dass die Diskussion ins Unsachliche abgleitet. Auch wenn es schwerfällt, sollte man stets versuchen, eine sachliche Diskussion auf­recht­zu­er­halten. Wird eine solche [[rhetorik:killerphrasen:hauptseite|Killerphrase]] benutzt, besteht immer die Gefahr, dass die Diskussion ins Unsachliche abgleitet. Auch wenn es schwerfällt, sollte man stets versuchen, eine sachliche Diskussion auf­recht­zu­er­halten.

Diese Web­site verwendet Cookies. Durch die Nutz­ung der Web­site er­klären Sie sich mit der Speich­er­ung von Cookies auf Ihrem Com­puter ein­ver­standen. Darüber hinaus be­stät­igen Sie, dass Sie unsere Daten­schutzbestimm­ungen ge­lesen und ver­standen haben. Wenn Sie damit nicht ein­ver­standen sind, ver­lassen Sie bitte die Web­site.

Weitere Information