„Alternativlos“
Ausspruch, durch den – meist fälschlich – suggeriert werden soll, es stünden neben einem bestimmten Handlungsvorschlag keine anderen Möglichkeiten zur Verfügung.
Letztlich ist dies eine besonders eng gefasste Form eines Scheinargumentes, das hier als „falsches Dilemma“ bezeichnet wird. Tatsächlich gibt es praktisch immer andere Möglichkeiten zu handeln, die fairerweise auch aufgeführt (und diskutiert) werden sollten. Einen Vorschlag als „alternativlos“ zu bezeichnen, dient meist als eine Art von „Killerphrase“, die weitere Diskussion abwürgen soll.
Andere Namen
- TINA-Prinzip
Namensherkunft
Der Ausdruck wurde mit Sicherheit schon vorher gebraucht, zu einer Kernphrase des politischen Diskurses wurde er aber vor allem durch den Gebrauch durch die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Verteidigung des Hilfspaketes zur Griechischen Staatsschuldenkrise 2010:
„Die zu beschließenden Hilfen für Griechenland sind alternativlos, um die Finanzstabilität des Euro-Gebietes zu sichern.“
— Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Merkel zu den Hilfen für Griechenland, 5. Mai 2010
Während es zweifellos andere Handlungsmöglichkeiten gegeben hätte, kann man in diesem Fall tatsächlich argumentieren, dass die Alternativen wahrscheinlich tatsächlich deutlich schlechtere Folgen gehabt hätten. Dennoch ist es nicht hilfreich, diese erst gar nicht diskutieren zu wollen.
Siehe auch
Weitere Informationen
- Alternativlos auf Wikipedia
- Pressemitteilung zum „Unwort des Jahres“ 2010 (PDF) der Initiative „Unwort des Jahres“