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Semiotischer Irrtum

Die (fälschliche) Gleichsetzung eines Symbols mit dem Objekt oder Konzept, welches es repräsentiert.

Die bekannteste und eindrücklichste Beschreibung dieses Denkfehlers stellt vermutlich René Magrittes Gemälde „La trahison des images“ (frz.: „Der Verrat der Bilder“) dar.

Das Bild zeigt eine Tabakpfeife vor einem einfarbigen Hintergrund. Darunter steht der Schriftzug: „Ceci n’est pas une pipe“ (frz.: „Dies ist keine Pfeife“).

In diesem Zusammenhang ist die Lösung dieses scheinbaren Widerspruches natürlich ziemlich nahe liegend: es handelt sich in der Tat nicht um eine Pfeife, sondern um das Bild einer Pfeife.

Andere Namen

Beschreibung

Symbole sind grundsätzlich nicht identisch mit dem Objekt, welches sie symbolisieren: Das Wort „Baum“ kein Baum, sondern eben ein Wort, ebenso wie das Bild einer Pfeife keine Pfeife ist, sondern ein Bild.

Selbst in dem Beispiel oben, bei dem die Unterscheidung zwischen Objekt und Abbildung eigentlich recht leicht verständlich sein sollte, neigen die meisten Betrachter erst einmal dazu, diesen scheinbaren Selbstwiderspruch als eine Form von surrealistischem Aspekt des Gemäldes zu interpretieren (was natürlich schon dadurch nahe gelegt wird, dass Magritte als Vertreter des Surrealismus in der Malerei bekannt ist).

Noch schwieriger wird es, wenn sich die Symbole auf ebenfalls abstrakte Sachverhalte (auf einer anderen Abstraktionsstufe) beziehen. Dann kann es selbst für Experten schwierig sein, zu erkennen, dass eine solche Situation vorliegt.

Dies betrifft zum Beispiel mathematische Modelle bestimmter physikalischer oder auch ökonomischer Phänomene: Diese Modelle sind nicht die Phänomene, sondern sie sind symbolische Repräsentationen, die versuchen die eigentlichen Sachverhalte abzubilden.

Umgekehrter semiotischer Irrtum

Die Verwechslung kann auch in die umgekehrte Richtung falsch laufen, also dass ein konkretes Phänomen mit dem abstrakten Begriff dafür verwechselt wird.

Ein Beispiel hierfür wäre es etwa, wenn man den (konkreten und messbaren) IQ mit der (abstrakten und unmessbaren) Intelligenz eines Menschen verwechselt.

Ausnahme

Homologe/Autologe: Das Wort „Wort“ ist genau das, was es beschreibt, nämlich ein Wort. Ähnliche selbstbeschreibende Symbole kann man sich auch gut in anderen Kontexten vorstellen, etwa ein Schild mit der Aufschrift „Schild“.

Beispiele

FIXME Dieser Abschnitt ist noch in Bearbeitung und folgt später.

Siehe auch

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