Auswahleffekte
Bei Umfragen und ähnlichen Untersuchungen kann es zu Verzerrungen der Ergebnisse kommen, indem schon bei der Auswahl der Teilnehmer nicht völlig zufällig ist, sondern systematisch bestimmte Personengruppen bevorzugt oder weniger ausgewählt werden.
Beispiel:
Für eine repräsentative Telefonumfrage werden zufällig 1000 Probanden aus dem Telefonbuch ausgewählt.
Während bis in die 1990er Jahre im Telefonbuch noch eine relativ repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung zu finden war (mit Einschränkungen nur bei sehr Armen und sehr Reichen), sind heute außer Firmen vor allem ältere Menschen darin überrepräsentiert. Jüngere haben oft erst gar keinen Festnetzanschluss mehr, oder bevorzugt es, nicht im Telefonverzeichnis aufgelistet zu werden. Sie wären damit in dieser „Zufallsauswahl“ systematisch unterrepräsentiert. Die Umfrage ist daher eher nicht „repräsentativ“.
Wenn das nicht gerade das Ziel der Umfrage ist, etwa die Zufriedenheit von Telefonkunden mit dem Telefonbucheintrag zu erforschen, müsste eine solche Verzerrung zumindest kontrolliert werden, besser aber komplett vermieden.
Andere Begriffe
- Stichprobenverzerrung
- Sampling bias
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