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mehrdeutigkeit:turm-und-wall-fehler [18.04.23, 09:33:38] – [Namensherkunft] sascha | mehrdeutigkeit:turm-und-wall-fehler [18.04.23, 09:43:09] – [„Gendern“ der Sprache] sascha |
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- Abwechselnder Gebrauch von männlichen und weiblichen Formen. | - Abwechselnder Gebrauch von männlichen und weiblichen Formen. |
- Binnenkennzeichnungen, u.a. durch Asterisk („Lehrer*innen“), Doppelpunkt („Lehrer:innen“), Binnen-I („LehrerInnen“) oder Trema („Lehrerïnnen“). | - Binnenkennzeichnungen, u.a. durch Asterisk („Lehrer*innen“), Doppelpunkt („Lehrer:innen“), Binnen-I („LehrerInnen“) oder Trema („Lehrerïnnen“). |
- Verschiedene andere Formen, die nur selten oder in spezifischen Situationen gebraucht werden, wie z.B. „SuS“ als Abkürzung von „Schülerinnen und Schüler“, Diminutivformen („das Bäckerchen“, „s’Bäckerl“) u.s.w. | - Diminutivformen („das Bäckerchen“, „s’Bäckerli“, u.ä.) |
| - Verschiedene andere Formen, die nur selten oder in spezifischen Situationen gebraucht werden, wie z.B. „SuS“ als Abkürzung von „Schülerinnen und Schüler“. |
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Die Form mit Asterisk (Sternchen) wird dabei zwar von einem signifikanten Teil der Bevölkerung abgelehnt, aber von den Befürworterinnen und Befürwortern dafür umso vehementer verteidigt. Dabei wird oft der Eindruck erweckt, wer sich gegen diese spezifische Form des „Genderns“ ausspricht, sei allgemein gegen geschlechtergerechte Sprache. | Die Form mit Asterisk (Sternchen) wird dabei zwar von einem signifikanten Teil der Bevölkerung abgelehnt, aber von den Befürworterinnen und Befürwortern dafür umso vehementer verteidigt. Dabei wird oft der Eindruck erweckt, wer sich gegen diese spezifische Form des „Genderns“ ausspricht, sei allgemein gegen geschlechtergerechte Sprache. |
In diesem Fall entspräche „geschlechtergerechte Sprache“ dem „Turm“, der eine Position repräsentiert, die leicht zu verteidigen ist, und die auch breite Unterstützung geniest, während die „Sternchen-Schreibweise“ dem Wall entspricht, von welchem in einer Diskussion schnell abgelenkt wird, um von der leichter zu verteidigenden Position aus zu argumentieren. | In diesem Fall entspräche „geschlechtergerechte Sprache“ dem „Turm“, der eine Position repräsentiert, die leicht zu verteidigen ist, und die auch breite Unterstützung geniest, während die „Sternchen-Schreibweise“ dem Wall entspricht, von welchem in einer Diskussion schnell abgelenkt wird, um von der leichter zu verteidigenden Position aus zu argumentieren. |
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Maßgeblich dafür, dies als eine „[[rhetorik:unfaire_diskussionstaktiken:hauptseite|unfaire Diskussionstaktik]]“ zu bewerten, ist dabei aber, dass diese beiden Positionen als //identisch// vorgegeben werden, dass also so getan wird, als ob jeder, der sich gegen das sog. „Gender-Sternchen“ ausspricht, auch gegen Gendern //an sich// sei. Dies ist aber in den seltensten Fällen so: sehr viele, die Binnenkennzeichnungen in den Wörtern ablehnen, haben keine Probleme mit Doppelnennungen oder den neutralen Ausdrücken, wo diese sinnvoll eingesetzt werden. Auch der Initialausdruck „SuS“ ist z.B. in der Lehrerschaft längst akzeptiert und weit verbreitet. | Dies wird zu einer „[[rhetorik:unfaire_diskussionstaktiken:hauptseite|unfairen Diskussionstaktik]]“, wenn diese beiden Positionen als //identisch// vorgegeben werden, wenn also so getan wird, als ob jeder, der sich gegen das sog. „Gender-Sternchen“ ausspricht, auch gegen Gendern //an sich// sei. Dies ist aber in den seltensten Fällen so: sehr viele, die Binnenkennzeichnungen in den Wörtern ablehnen, haben keine Probleme mit Doppelnennungen oder den neutralen Ausdrücken, wo diese sinnvoll eingesetzt werden. Auch der Initialausdruck „SuS“ ist z.B. in der Lehrerschaft längst akzeptiert und weit verbreitet. |
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<aside info> | Auch hier wird diese Strategie wiederum dadurch noch leichter gemacht, dass es auch Gegner des „Genderns“ gibt, welche die gleiche Verwechslungsstrategie versuchen, und jede Form von geschlechtsneutraler Sprache mit dem „Gender-Sternchen“ gleichsetzen. So werden etwa Umfrageergebnisse, welche zeigen, dass „Gender-Sternchen“ weitestgehend abgelehnt werden, so interpretiert, als sei der Großteil der Bevölkerung gegen das „Gendern“ an sich. |
**Hinweis:** Diese Strategie wird auch noch dadurch leichter gemacht, dass es auch Gegner des „Genderns“ gibt, welche die gleiche Verwechslungsstrategie versuchen, und jede Form von geschlechtsneutraler Sprache mit dem „Gender-Sternchen“ gleichsetzen. | |
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