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Kausalität

Beschreibt eine Ursache-Wirkung-Beziehung zwischen zwei Ereignissen oder Phänomenen, d.h. dass das eine vom anderen verursacht wird.

Ein Kurzschluss in einem Elektrogerät hat den Wohnungsbrand verursacht.

Es ist wichtig, den Begriff der Kausalität von dem der Korrelation abzugrenzen, welche sich auf ein gemeinsames Auftreten der Ereignisse oder Phänomene bezieht, jedoch keine Ursache-Wirkung Beziehung impliziert.

Andere Namen

  • Ursache und Wirkung
  • Kausation

Beschreibung

Grundsätzlich gilt, dass wenn Phänomene 𝚨 und 𝐁 gemeinsam (d.h. entweder gleichzeitig oder nacheinander) auftreten, die folgenden Möglichkeiten in Betracht gezogen werden müssen:

  1. 𝚨 verursacht 𝐁 (direkter Kausalzusammenhang).
     
  2. 𝚨 verursacht andere Ereignisse: z.B. 𝐂, 𝐃, etc, die wiederum 𝐁 zur Folge haben (indirekter Kausalzusammenhang).
     
  3. Ein drittes Ereignis 𝐂 verursacht sowohl 𝚨 als auch 𝐁 (externer Kausalzusammenhang).
     
  4. 𝐁 verursacht 𝚨 (umgekehrter Kausalzusammenhang).
     
  5. 𝚨 und 𝐁 sind überhaupt nicht kausal verbunden, sondern treten nur zufällig gemeinsam auf (Scheinkorrelation).
     
  6. 𝚨 und/oder 𝐁 sind Beobachtungsfehler und wenigstens einer der Phänomene tritt überhaupt nicht in der beschriebenen Form auf (z.B. Frequenzillusion, Prävalenzfehler, etc.)

Alleine daraus, dass 𝚨 und 𝐁 miteinander korrelieren, also regelmäßig gemeinsam auftreten, kann man jedenfalls nicht auf einen Kausalzusammenhang schließen.

Merke: Korrelation impliziert nicht Kausalität!

Die Frage, wann tatsächlich eine Kausalbeziehung vorliegt, ist allerdings schwer zu beantworten. Letzten Endes werden in unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen ofte deutlich unterschiedliche – in manchen Fällen sogar widersprüchliche – Definitionen für Kausalität benutzt. Diese Definitionen können mal strenger (z.B. in der Physik) und mal weniger streng (z.B. in den Sozialwissenschaften) sein, aber gewöhnlich enthalten sie zumindest die folgenden Minimalanforderungen:

  1. Eine hohe Korrelation der Merkmale.
     
  2. Ein plausibler Wirkmechanismus.
     
  3. Eine nachvollziehbare zeitliche Abfolge der Ereignisse.

Wobei man beachten sollte, dass es für jedes dieser Kriterien auch Problemfälle und Ausnahmen gibt.

Strikte Kausalitätsrichtung

In einem strikten Sinne wird oft nur die hier unter Punkt 1 genannte Kausalitätsrichtung („𝚨 verursacht 𝐁 “) als „echte“ Kausalbeziehung verstanden. Dies macht Sinn, wenn man bedenkt, dass andernfalls auch Aussagen wie die folgende eine gültige Kausalbeziehung beschreiben würden:

Das Ei fiel vom Tisch, weil es zerbrach.

Offensichtlich sind solche Aussagen nicht gültig. Ob eine solche Einschränkung aber in andern Zusammenhängen sinnvoll ist, muss von Fall zu Fall entschieden werden.

Siehe auch

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