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Kausalität – Denkfehler Online

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Kausalität

Beschreibt eine Ur­sache-Wirk­ung-Be­zieh­ung zwischen zwei Er­eig­nissen oder Phä­no­menen, d.h. dass das eine vom anderen ver­ur­sacht wird.

Ein Kurzschluss in einem Elektrogerät hat den Wohnungsbrand verursacht.

Es ist wichtig, den Be­griff der Kau­sa­li­tät von dem der Kor­rela­tion ab­zu­grenzen, welche sich auf ein gemein­sames Auftreten der Er­eig­nisse oder Phä­no­mene be­zieht, je­doch keine Ur­sache-Wirk­ung Be­zieh­ung impliziert.

Andere Namen

  • Ursache und Wirkung
  • Kausation

Beschreibung

Hinweis: Der Begriff „Kau­sali­tät“ be­schreibt ein kom­plexes Kon­zept, das in der Phi­lo­sophie und Wis­sen­schafts­theo­rie buch­stäb­lich seit Jahr­taus­enden kon­tro­vers dis­ku­tiert wird. Es würde weit über den thema­tischen Rahmen und die Mög­lich­keiten dieser Web­site hin­aus­gehen, das Thema oder die Kon­tro­versen auch nur an­näher­nd voll­ständig auf­zu­arbeiten. Das Folgende kann dem Leser daher nicht mehr als eine erste An­näher­ung an das Thema bieten.

Grundsätzlich gilt, dass wenn Phä­no­mene 𝚨 und 𝐁 ge­mein­sam (d.h. ent­weder gleich­zeitig oder nach­ein­ander) auf­treten, die folg­enden Mög­lich­keiten in Be­tracht ge­zogen werden müssen:

  1. 𝚨 verursacht 𝐁 (direkter Kausal­zusam­men­hang).
     
  2. 𝚨 verursacht andere Ereignisse: z.B. 𝐂, 𝐃, etc, die wiederum 𝐁 zur Folge haben (indirekter Kausal­zusam­men­hang).
     
  3. Ein drittes Ereignis 𝐂 verursacht sowohl 𝚨 als auch 𝐁 (externer Kausal­zu­sam­men­hang).
     
  4. 𝐁 verursacht 𝚨 (umgekehrter Kausal­zu­sam­men­hang).
     
  5. 𝚨 und 𝐁 sind über­haupt nicht kausal ver­bunden, sondern treten nur zu­fällig ge­mein­sam auf (Schein­korrelation).
     
  6. 𝚨 und/oder 𝐁 sind Be­ob­acht­ungs­fehler und wenigs­tens einer der Phä­no­mene tritt überhaupt nicht in der be­schrieb­enen Form auf (z.B. Frequenzillusion, Prä­valenz­fehler, etc.)

Alleine daraus, dass 𝚨 und 𝐁 mit­einander kor­rel­ieren, also regel­mäßig ge­mein­sam auf­treten, kann man jeden­falls nicht auf einen Kausal­zu­sam­men­hang schließen.

Merke: Korrelation impliziert nicht Kausalität!

Die Frage, wann tat­säch­lich eine Kausal­bezieh­ung vor­liegt, ist aller­dings schwer zu be­ant­worten. Letzten Endes werden in unter­schied­lichen Wissen­schafts­bereichen ofte deut­lich unter­schied­liche – in manchen Fällen sogar wider­sprüch­liche – Defi­ni­tionen für Kausa­li­tät benutzt. Diese De­fi­ni­tionen können mal strenger (z.B. in der Physik) und mal weniger streng (z.B. in den Sozial­wissen­schaften) sein, aber gewöhnlich enthalten sie zu­mindest die folgenden Mini­mal­an­forder­ungen:

  1. Eine hohe Korrelation der Merkmale.
     
  2. Ein plausibler Wirkmechanismus.
     
  3. Eine nachvollziehbare zeitliche Abfolge der Ereignisse.

Wobei man beachten sollte, dass es für jedes dieser Kriterien auch Problem­fälle und Aus­nahmen gibt – zum Bei­spiel beginnen Haus­hähne mit dem Krähen schon bevor die Sonne auf­geht, was die zeit­liche Ab­folge von Ur­sache und Wirk­ung umkehrt.

Siehe auch

Weitere Informationen

Über diese Site

QR Code Denkfehler Online ist ein Projekt, die häufigsten Irr­tümer und Trug­schlüsse zu erklären und zu kate­gori­sieren. Auf dieser Seite finden sie einen Hinter­grund­artikel, der ein wichtiges Konzept aus dem Bereich „Logik“, welches zum Ver­­ständnis von anderen Artikel nötig ist, kurz erklärt.
Für mehr In­for­ma­tionen, siehe die Haupt­kategorie Logik.

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