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Synonym

Zwei oder mehr unterschiedliche Begriffe, welche identische oder zumindest sehr ähnliche Bedeutungen (Extensionen) haben.

Beispiele für Synonyme:

Namensherkunft

Der Begriff „Synonym“ leitet sich vom griechischen synónymos [συνώνυμος] ab, was gewöhnlich mit „denselben Namen [haben]“ übersetzt wird. Spezifisch in diesem Kontext wäre aber womöglich eine Übersetzung wie „gemeinsam benennen“ sinnvoller.

Beschreibung

Synonyme sind quasi das Gegenstück zur Äqui­voka­tion: währ­end es dort um einen Begriff geht, der mehrere ver­schied­ene Exten­sionen hat, geht es hier um mehrere ver­schied­ene Be­griffe, welche ident­ische oder zu­mind­est sehr ähn­liche Ex­ten­sionen mit­ein­ander teilen.

Es gibt verschiedene Unter­formen von Syno­nymen, je nach­dem wie genau die Über­ein­stimm­ung letzt­lich ist. Diese reichen von von der striktesten Form, bei denen es eine exakte Gleich­bedeut­ung gibt (z.B. „Orange“ = „Apfel­sine“) bis hin zu Ober- oder Unter­begriffen („Pferd“ „Hengst“, „Haus“ „Ge­bäude“), die nur teil­weise oder nur unter be­stimmten Um­ständen syno­nym sind.

Eine Synonymität kann sich auch nur auf spe­zi­fi­sche Be­deut­ungen des Aus­gangs­begriffes be­ziehen (z.B. „Haus“ „Gebäude“ / „Haus“ = „Dynas­tie“). Daraus folgt, dass die Syno­nyme eines Be­griffes nicht not­wend­ig­er­weise auch unter­ein­ander syno­nym sind („Gebäude“ ≠ „Dynastie“)

Intension

Auch wenn sich Synonyme auf die eine oder andere Weise auf dieselbe Begriffs­menge beziehen, haben sie meist unterschiedliche Intensionen, d.h. sie transportieren unterschiedliche Nebenbedeutungen. So sind Begriffe wie „Köter“ oder „Gaul“ zwar Synonyme zu „Hund“ bzw. „Pferd“, tragen aber spezifisch abwertende Konnotationen.

Metasprachliche Ausdrücke

Während ein Merkmal von Synonymen ja gerade ist, dass die Begriffe gegeneinander ausgetauscht werden können (mit den oben genannten Einschränkungen), so gilt dies nicht unbedingt, wenn auf die Begriffe auf einer metasprachlichen Ebene verwiesen wird.

Um dies anhand eines Beispiels zu erklären: Hier ist die Substitution kein Problem:

Das Pferd hat vier Beine.
→ Der Gaul hat vier Beine.

Dagegen funktioniert es hier nicht unbedingt:

„Pferd“ hat fünf Buchstaben.
„Gaul“ hat fünf Buchstaben.

Dies ist ein Beispiel für eine ganze Klasse von logischen Fehlern, die hier als Selbstreferentialitätsfehler bezeichnet werden.

Siehe auch

Lernmaterialien

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