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Geschlechtsneutrale Sprache

Wie wird geschlechtsneutrale Sprache auf dieser Site umgesetzt?

Allgemeine Regeln

Das Ziel dieser Web­site ist es, mög­lichst alle poten­ti­el­len Leserinnen und Leser an­zu­sprechen und eine Sprache zu wählen, die für alle ver­ständ­lich ist, und mit der sich jeder identi­fi­zieren kann.

Auch sollte niemals der Ein­druck er­weckt werden, ein Denk­fehler oder eine un­faire rhe­tor­ische Methode be­träfe nur Männer oder nur Frauen. Eben­so sollte nicht der Ein­druck er­weckt werden, nur die männ­liche oder nur weib­liche Leser­schaft sei an­ge­sprochen.

Gleich­zeitig sollte das Lesen aber auch nicht un­nötig er­schwert werden indem man die Sprache über­mäßig ver­kompli­ziert – und natür­lich muss sich jede Lösung auch an deren Barriere­frei­heit messen.

Grund­sätzlich gilt daher, dass bei jeder Er­wähnung einer Per­son oder Rolle über­prüft werden, ob es eine Mög­lich­keit gibt, diese Nenn­ung geschlechts­un­ab­hängig zu formu­lieren. Dabei sollte in jedem Einzel­fall abgewogen werden, ob und mit welcher Methode „gegendert“ werden kann:

  • So weit es möglich ist und es weder den Sinn entstellt, noch den Lese­fluss hindert, sollten geschlechts­neutrale Begriffe oder Formu­lier­ungen be­vor­zugt werden, also etwa „Person“ oder „Teil­nehm­ende“, etc.
  • Wo sich keine neutrale Form anbietet, und/oder wo explizit darauf hin­ge­wiesen werden soll, dass so­wohl Männer als auch Frauen ge­nannt werden sollen, sind Formu­lier­ungen wie „Bäcker­innen und Bäcker“ die beste Wahl. In seltenen Fällen kann auch eine kürzere Form mit Schrägstrich („Arzt/Ärtin“) verwendet werden.
    In erstem Fall wird übrigens immer die weibliche Form zuerst genannt, in letzerem die Grundform, welche meist männlich ist.
  • Bei rein abstrakten Rollen oder Beispielen gibt es keinen Grund, nicht das generische Maskulinum zu verwenden.
  • Last, but not least: Ist das Geschlecht der Person bekannt, wird natürlich die jeweilige Geschlechtsform gebraucht.

Hinweis: Grund­sätzlich zu vermeiden sind Schreib­weisen, die den Lese­fluss er­schweren und/oder die nicht oder nur schwer aus­zu­sprechen sind (siehe hierzu auch den Ab­schnitt Bar­riere­frei­heit). Dies be­trifft ins­be­sondere Schreib­weisen mit Binnen-I, Trema, Asterisk (Stern­chen), Unter­strich, Doppel­punkt u.ä., aber auch die ver­breitete Form mit Schräg- und Binde­strich (z.B. „Bäcker/-in“).

Tipp: Für Hinweise und Ideen zu geschlechts­neutralen For­mu­lier­ungen, siehe die Web­site geschickt­gendern.de, wo das Thema sehr praxis­gerecht und mit vielen guten Lösungs­vor­schlägen be­handelt wird.

Beispiele:

  • Für die Leserschaft dieser Zeitschrift …“
    – neutraler Begriff, da dieser sich hier anbietet.
  • Während Ihrer Ausbildung zur Ärztin oder zum Arzt lernen Sie …“
    – Doppel­nennung, da Ärzt­innen und Ärzte an­ge­sprochen werden.
  • Es gehört zum Berufsbild des Bäckers, morgens früh aufstehen zu müssen.
    – gener­isches Mas­ku­linum, da abstrakte Person.
  • Angela Merkel war 16 Jahre Bundeskanzlerin, in ihrer Regierungszeit …
    – weibliche Formen, da die Person bekanntermaßen weiblich ist.

In vielen anderen Fällen hat es sich als die ein­fachste Lösung er­wiesen, die Aus­sagen so um­zu­for­mu­lieren, dass erst über­haupt keine Person er­wähnt wird.

Etablierte Begriffe

Es gibt bestimmte fest etablierte Begriffe, welche in geschlechtsspezifischen Formen verwendet werden. Hier sollte im Einzelfall entschieden werden, ob und wie diese geschlechtsneutraler formuliert werden können.

Zum Beispiel bezieht sich „Strohmann-Argument“ nicht auf eine Person, sondern auf etwas Abstraktes, nämlich ein Argument. Die Übertragung, dass ein solches, mit einem männlichen Begriff bezeichnetes Argument auch von einer Frau stammen kann, dürfte leicht fallen. Dies gilt umso mehr, als es auch keine wirklich neutrale andere Be­zeichnung für diese Form von Schein­argument gibt.

Ein anderes Beispiel ist das im Englischen als „weak man fallacy “ bekannte rhetorische Ablenkungs­manöver. Hier bietet sich der alter­nativen Aus­druck „Nutpicking “ an, der keine geschlechts­spezifischen Ko­nota­tionen hat.

Siehe auch

Weitere Informationen

Denkfehler Online StyleguideDenkfehler Online QR Code

Denkfehler Online Style Guide

Diese Seite ist ein Bestandteil des Style Guides für die Site „Denkfehler Online“. Hier werden die allgemeinen Regeln für Artikel auf dieser Site beschrieben. Für den eigentlichen Inhalt der Site, siehe: Denkfehler Online.

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