Kausalität
Beschreibt eine ursächliche Beziehung zwischen zwei Ereignissen oder Phänomenen, d.h. dass das eine vom anderen verursacht wird.
Der steilere Einstrahlwinkel der Sonne im Sommer verursacht höhere Temperaturen in dieser Jahreszeit.
Es ist wichtig, den Begriff der Kausalität von dem der Korrelation abzugrenzen, welche sich auf ein gemeinsames Auftreten der Ereignisse oder Phänomene bezieht, jedoch keine ursächliche Beziehung impliziert.
Beschreibung
Hinweis: Der Begriff „Kausalität“ beschreibt ein komplexes Konzept, das in der Philosophie und Wissenschaftstheorie buchstäblich seit Jahrtausenden kontrovers diskutiert wird. Es würde weit über den thematischen Rahmen und die Möglichkeiten dieser Site hinausgehen, das Thema oder die Kontroversen auch nur annähernd vollständig darzustellen. Das folgende kann daher nicht mehr als eine erste Annäherung an das Thema darstellen.
Grundsätzlich gilt, dass wenn Phänomene 𝚨 und 𝐁 gemeinsam (d.h. entweder gleichzeitig oder nacheinander) auftreten, die folgenden Möglichkeiten in Betracht gezogen werden müssen:
- 𝚨 verursacht 𝐁 (direkter Kausalzusammenhang).
- 𝚨 verursacht andere Ereignisse: z.B. 𝐂, 𝐃, etc, die wiederum 𝐁 zur Folge haben (indirekter Kausalzusammenhang).
- Ein drittes Ereignis 𝐂 verursacht sowohl 𝚨 als auch 𝐁 (externer Kausalzusammenhang).
- 𝐁 verursacht 𝚨 (umgekehrter Kausalzusammenhang).
- 𝚨 und 𝐁 sind nicht kausal verbunden, sondern treten nur zufällig gemeinsam auf (☞ Scheinkorrelation).
- 𝚨 und/oder 𝐁 sind Beobachtungsfehler und wenigstens einer der Phänomene tritt überhaupt nicht in der beschriebenen Form auf (z.B. ☞ Frequenzillusion, Prävalenzfehler, etc.)
Alleine daraus, dass 𝚨 und 𝐁 miteinander korrelieren, also regelmäßig gemeinsam auftreten, kann man jedenfalls nicht auf einen Kausalzusammenhang schließen.
Merke: Korrelation impliziert nicht Kausalität!
Siehe auch
Weitere Informationen
* Kausalität auf Wikipedia