====== Ehre durch Assoziation ====== Durch die //Assoziation// des Redners oder eines Zeugen mit einer positiv an­ge­sehenen Gruppe oder Person soll eine besondere Glaub­würdig­keit hergestellt und dadurch suggeriert werden, dass die Argumente dieser Person besonders glaub­würdig seien. Beispiel: > A ist ein Philosoph. > Philosophen sind besonders kluge Menschen. > Daher ist auch A ein besonders kluger Mensch. ===== Beschreibung ===== Die //Ehre durch Assoziation// ist eine Sonderform des [[relevanz:autoritaetsargument:falsche_autoritaet:hauptseite|Verweises auf eine falsche Autorität]], da damit versucht wird, eine Autoritätsposition einzunehmen bzw. jemandem eine solche zuzuweisen, obwohl diese sachlich nicht gerechtfertigt wäre. Daneben stellt sie das Gegenstück der [[rhetorik:ablenkungsmanoever:ad_hominem:schuld_durch_assoziation:hauptseite|Schuld durch Assoziation]]: während dort eine negative As­so­zi­a­ti­on hergestellt wird, soll hier eine positive hergestellt werden. Im extremen Fall kann es sich auch um ein [[rhetorik:ablenkungsmanoever:ad_hominem:hauptseite|Ad-hominem]]-Argument handeln, dann nämlich, wenn mit der Ehrung des einen Redners impliziert wird, dass einem anderen keine solche Ehre zusteht. Tut man dies, indem man sich selbst oder die eigene Gruppe mit positiven Attributen assoziiert, kann dies eine Form von [[rhetorik:ablenkungsmanoever:ad_hominem:selbstueberhebung|Selbstüberhebung]] sein. FIXME **Dieser Artikel ist noch in Bearbeitung und daher unvollständig** ===== Beispiele ===== ==== „Galileo Gambit“ ==== Ein verbreitetes //Scheinargument//, das gerade als Beleg für abwegige Positionen gerne vorgebracht wird: > [[rhetorik:killerphrasen:ueber_galileo_haben_sie_auch_gelacht|„Über Galileo haben sie auch gelacht!“]] Damit soll anstelle eines sachlichen Argumentes der Vortragende mit [[wpde>Galileo Galilei]] assoziiert werden, dessen Thesen bekanntlich von der katholischen Kirche abgelehnt und geahndet (übrigens nie „verlacht“!) wurden. Anstelle von Galileo kann auch auf andere Wissenschaftler oder Philosophen verwiesen werden, die in ihrer Zeit verkannt wurden, zum Beispiel [[wpde>Sokrates]] oder [[wpde>Max Planck]]. Was dabei nicht beachtet wird, ist, dass die Wahrscheinlichkeit, dass eine Position, die in der Fachwelt als un­sinnig betrachtet wird, letztlich tatsächlich als korrekt herausstellt, um ein Vielfaches geringer ist, als dass es sich letztlich tatsächlich als Unsinn herausstellt (siehe hierzu: [[psychologie:kognitive_verzerrungen:selbstueberschaetzung:hauptseite|Selbst­über­schätzung]], [[mathematik:stochastik:wahrscheinlichkeitsirrtuemer:hauptseite|Wahr­schein­lich­keits­irr­tümer]], [[logik:fehlschluesse:affirmation_der_konsequenz|Affirmation der Konsequenz]]). ===== Siehe auch ===== * [[relevanz:autoritaetsargument:hauptseite|Autoritätsargument]] * [[rhetorik:ablenkungsmanoever:ad_hominem:schuld_durch_assoziation:hauptseite|Schuld durch Assoziation]] * [[rhetorik:ablenkungsmanoever:ad_hominem:selbstueberhebung|Selbst­über­he­bung]] * [[relevanz:autoritaetsargument:falsche_autoritaet:hauptseite|Verweis auf eine falsche Autorität]]