====== Auswahleffekte ====== Bei Umfragen und ähnlichen Untersuchungen kann es zu Verzerrungen der Ergebnisse kommen, in­dem schon bei der Auswahl der Teilnehmer nicht völlig zufällig ist, sondern systematisch bestimmte Personen­gruppen be­vor­zugt oder weniger ausgewählt werden. Beispiel: > Für eine repräsentative Telefonumfrage werden zufällig 1000 Probanden //aus dem Telefonbuch// ausgewählt. Während bis in die 1990er Jahre im Telefonbuch noch eine relativ repräsen­ta­tiver Querschnitt der Bevölk­er­ung zu finden war (mit Einschränkungen nur bei sehr Armen und sehr Reichen), sind heute außer Firmen vor allem ältere Menschen darin über­repräsentiert. Jüngere haben oft erst gar keinen Fest­netz­anschluss mehr, oder be­vorzugt es, nicht im Telefonverzeichnis auf­gelistet zu werden. Sie wären damit in dieser „Zufalls­auswahl“ sys­tematisch unter­repräsentiert. Die Umfrage ist daher eher //nicht// „repräsentativ“. Wenn das nicht gerade das Ziel der Umfrage ist, etwa die Zufriedenheit von Tele­fon­kunden mit dem Tele­fon­buch­eintrag zu er­forschen, müsste eine solche Verzerrung zumindest kontrolliert werden, besser aber komplett vermieden. ===== Andere Begriffe ===== * Stichprobenverzerrung * Sampling bias ===== In dieser Kategorie ===== * [[mathematik:statistik:auswahleffekte:schweigeverzerrung|Schweigeverzerrung]] * [[mathematik:statistik:auswahleffekte:survivorship_bias|Survivorship Bias]] * [[mathematik:statistik:auswahleffekte:willkuerliche_stichprobe|Willkürliche Stichprobe]] FIXME **Dieser Bereich ist noch in Bearbeitung und daher unvollständig.** {{page>templates:banner#General-BG-Statistic&noheader&nofooter}}