====== Homöomerien ====== Von Altgr. homoiomerés [ὀμοιομερής], frei übersetzt: „Gleichteilige“: In der Philosophie von [[wpde>Anaxagoras|Ana­xa­goras von Kla­zo­menai]] ein frühes Konzept dessen, was wir heute als „Atome“ bezeichnen würden, also un­teil­bare Teil­chen, welche die Qualitäten eines Materials aus­machen. Allerdings ging Anaxagoras davon aus, dass diese kleinsten Teil­chen be­reits alle Eigen­schaften des Ma­ter­i­als ent­hielten, welches sie bilden: So nahm er an, dass Wasser-„Atome“ //nass//, die von Eisen //hart// und die der Wolle //weich// seien. Aus heutiger Sicht – mit einem besseren Ver­ständ­nis von Mole­külen und Ma­ter­i­al­ei­gen­schaften – ist es nicht schwer, den zu­grunde lie­gen­den Denk­fehler zu er­kennen: diese Ma­ter­i­al­ei­gen­schaften ent­stehen erst durch ein Zu­sammen­wirken von sehr vielen Atomen, oder in manchen Fällen sogar erst durch das Zu­sammen­spiel ver­schied­ener Ma­ter­i­alien. Dieses Konzept begeht damit den [[logik:emergenzfehler:trugschluss_der_division|Trug­schluss der Divi­sion]] und der Begriff wird, davon ab­ge­leitet, auch als //Synonym// für diesen Fehl­schluss verwendet. Für mehr Informationen, siehe [[logik:emergenzfehler:trugschluss_der_division|Trugschluss der Division]]. ===== Weitere Informationen ===== * [[https://www.textlog.de/3765.html|Homöomerien]] in //Rudolf Eisler: Wörterbuch der Philosophischen Begriffe// (1904) {{page>templates:banner#Short-BG-Logic&noheader&nofooter}}