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Anführungszeichen und Apostrophe

Korrekte Anwendung der typographischen Anführungs­zeichen, sowie von Apostrophen.

Schreibmaschinen-Symbole

Das auf der Tastatur (über der 2) zu find­ende Sym­bol (") wird als (dop­peltes) „Schreib­maschinen“ oder „ge­rades“ An­führ­ungs­zeichen be­zeich­net. Es handelt sich um ein ver­ein­fachtes Symbol, das dazu er­funden wurde, dass auf einer Tas­ta­tur nicht für jede der vielen An­führ­ungs­zeichen-Vari­anten eine eigene Taste re­ser­viert werden musste. Ähn­liches gilt für das Apo­strophen-Sym­bol ('), welches auch für ein­fache An­führ­ungen ver­wendet wird.

Beide sollten in einem pro­fes­sion­ell ge­setzten Text nie er­scheinen. Statt­dessen werden prin­zip­iell die typo­graph­ischen An­führ­ungen (siehe unten) ver­wendet.

Typographische Anführungszeichen

Die folgenden Symbole werden als typo­graph­ische An­führ­ungs­zeichen bzw. als Alter­na­tiven dazu ver­wendet:

Beschreibung Unicode Windows MacOS
Doppeltes linkes Anführungszeichen U+201E Alt-0132 W
Doppeltes rechtes Anführungszeichen U+201C Alt-0147 2
Einfaches linkes Anführungszeichen U+201A Alt-0130 S
Einfaches rechtes Anführungszeichen U+2018 Alt-0145 #

Diese Liste zeigt die im Deutschen üblichen Symbole. Diese unter­scheiden sich von den in ver­schiedenen anderen Sprachen üblichen Formen, wes­wegen Style­guides in anderen Sprachen nicht als Referenz dienen sollten.

Die deutschen Formen auf dieser Site grund­sätzlich immer be­nutzt. Dies gilt auch, wenn An­führ­ungs­zeichen in einem fremd­sprach­igen Ab­schnitt vor­kommen. Dabei gibt es zwei Aus­nahmen:

  • Bei längeren Texten, die in der Gänze im Ori­gi­nal zi­tiert werden (zu­mindest über mehr­ere Ab­sätze hin­weg), können die ori­gi­nalen An­führ­ungs­zeichen be­stehen bleiben.
  • Bei Texten in nicht-Latein­ischen Schriften, in denen nicht die bei uns üb­lichen Formen ver­wendet werden – dies be­trifft z.B. Japan­isch, aller­dings aus­drück­lich nicht (Alt-) Griech­isch – können die ent­sprech­enden Zeichen in der je­weil­igen Sprache ver­wendet werden.

Dies betrifft jedoch in beiden Fällen nur An­führ­ungs­zeichen, die sich inner­halb des Textes be­finden. Die äuß­eren (um­schließ­enden) An­führ­ungen (falls vor­handen) gehören zum deut­schen Text und werden daher wie oben be­schrieben ge­setzt.

Einfache Anführungszeichen

Einfache Anführungs­zeichen werden anstelle der dop­pelten in den fol­genden Si­tu­a­tionen ver­wendet:

  • Indirekte Zitate: wird ein direktes Zitat ab­ge­ändert, z.B. um die Flexions­formen der Wörter an den um­geb­enden Satz an­zu­passen, wird dies durch ein­fache An­führ­ungs­zeichen ge­kenn­zeichnet.
  • Anführungen inner­halb von (dop­pelten) An­führ­ungs­zeichen.

In beiden Fällen gilt, dass diese Formen wenn mög­lich ver­mieden werden sollten.

Apostroph

Anders als Anführungszeichen sind Apostrophenzeichen international einheitlich. Es wird das folgende Zeichen verwendet:

Beschreibung Unicode Windows MacOS
Apostroph U+2019 Alt-0146 #

Dieses Zeichen muss immer manuell ein­ge­geben werden, da es keine auto­matische Er­setzung hier­für gibt.

Dialogstriche bzw. Sprecherstil

Als Alternative zu Anführungs­zeichen können kurze Dialoge (ins­be­sondere in den Bei­spielen) auch durch Dia­log­striche ge­kenn­zeich­net werden. Hierfür stehen die folgenden Symbole zur Verfügung:

Beschreibung Unicode Windows MacOS
Dialogstrich U+2015 Alt+2015
Geviertstrich (Em-Strich) U+201E Alt-0151 -

Das eigentlich für diesen Zweck vor­ge­sehene Symbol ist nur schwer ein­zu­geben und wird auch nicht überall voll unter­stützt. Da es sich visuel normal­er­weise nicht vom Ge­viert­strich („Em-Dash“) unter­scheidet, kann letzt­erer als Er­satz ver­wendet werden.

Die Formatierung mit Dialog­strichen sollte nur ver­wendet werden, wenn die folg­enden Be­ding­ungen er­füllt sind:

  • Ein Dialog, der als solcher mit einer markierten Ein­rück­ung (siehe Formatierung) ge­kenn­zeichnet ist.
  • Der gesamte Dialog ist relativ kurz (max. ca. 4 Repliken).
  • Jede Replik ist für sich eher kurz (keine länger als 2 Zeilen, mindes­tens die Hälfte nicht mehr als eine Zeile).
  • Jede Replik beginnt in einer eigenen Zeile.

In einem solchen Dialog beginnt jede Replik mit einem Dialog- bzw. Geviert­strich, gefolgt von einem Leer­zeichen und dem eigent­lichen Replik­text ohne um­schließ­ende An­führ­ungs­zeichen.

Bei dieser Zitatform ist es wichtig, dass es klar aus dem Kontext er­kennbar sein muss, welche Replik von welchem Dis­kus­sions­teil­nehmer kommt. Schon bei relativ kurzen Dia­logen kann dies aber eher ver­wirrend sein.

Beispiel (siehe: Kein wahrer Schotte):

― Kein Schotte würde Haggis verschmähen.
― Aber Angus ist Schotte und er mag kein Haggis.
― Dann eben: kein wahrer Schotte würde Haggis verschmähen!

Ein weiteres Problem mit dieser Form ist, dass bei weit­eren Er­klär­ungen nun nicht mehr auf die Be­teil­igten Be­zug ge­nommen werden kann. Falls dies nötig ist, sollte statt­dessen die folgende Form ver­wendet werden:

A: Kein Schotte würde Haggis ver­schmähen.
B: Aber Angus ist Schotte und er mag kein Haggis.
A: Kein wahrer Schotte würde Haggis ver­schmähen!

In den meisten Fällen ist diese Form gegen­über der mit Dialog­strichen zu be­vorzugen.

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